Montag, 14. März 2016

Twitter vs Facebook

Was ist besser? Was ist interessanter?

Jeder, der eins dieser sozialen Medien oder sogar beide nutzt, hat dazu seine eigene Meinung. Ich bin in beiden Portalen vertreten, aber Twitter liegt mir mehr und dort bin ich auch aktiver. Vielleicht liegt es ja nur an der Beschränkung auf 140 Zeichen, aber auf Twitter kommt mir weniger Streit, weniger Aggressivität, weniger Schlaumeierei (Bayerisch: Gscheithaferl) unter. Vielleicht ist es einfach schwerer, Angriffe auf Personen oder Medien in 140 Zeichen zu packen. Oder es macht einfach mehr Mühe, sich kurz und knackig auszudrücken und trotzdem alles Wichtige zu schreiben. Und Arbeit darf das Ganze natürlich nicht machen.


In meinem Bekanntenkreis gibt es auch so einige Facebook-Verweigerer, die nur auf Twitter zu finden sind. Es ist ja nichts Neues, dass Facebook so ziemlich alles mitbekommt, was man im Internet macht. Geht mal in einen Online-Shop und klickt dort einen Artikel an. Plopp! Sofort bekommt ihr diesen Artikel als Werbung auf Facebook zu sehen. Das selbe passiert gern mit E-Mails. Ihr nutzt Google-Mail, Facebook liest alles mit und zeigt euch das auch mit der entsprechenden Werbung. Das ist schon gruselig.

Wir nutzen Facebook kostenlos, aber von irgendwas müssen die ja auch leben und ihre Rechnungen bezahlen. Wenn wir meinen, hier etwas absolut kostenfrei zu nutzen, dann sind wir auf dem Holzweg. Wir bezahlen jede Sekunde der Nutzung – nur halt in Form der Werbung. Trotzdem tun wir es, wir nutzen Facebook. Wenn wir die richtigen Seiten geliked haben, sehen wir alle für uns wichtigen News sofort, ohne zig Websites abklappern zu müssen. Schön bequem, nicht wahr? Hier bin ich halt gerne auch so bequem.

Bei Diskussionen auf Facebook sollte man allerdings vorsichtig sein, weil viele User die Anonymität des Internets hier brutal ausnutzen, es gibt keine Hemmschwelle und nirgends wird schneller beleidigt als dort. Lässt man sich auf sowas ein und diskutiert mit, kostet das nur unnötig Zeit und Nerven und meist zieht man häufig den Kürzeren. Ich finde, man kann seine Freizeit durchaus besser und sinnvoller verbringen.

Facebook nervt auch. Ja, ich sehe, dass „Freund“ XY heute Geburtstag hat. Warum MUSS ich ihm gratulieren, warum MUSS mich Facebook zigmal am Tag daran erinnern, wenn ich ihm/ihr doch gar nicht gratulieren WILL. Sowas soll vorkommen, ja wirklich.

Ohne Facebook ist es aber auch nichts, wenn man mal drin ist und mit Leuten befreundet ist, die man z.B. auf Twitter nicht findet. Auch wenn die Seite oft nervt, man geht trotzdem nicht raus, man will ja nichts verpassen. Was gibt’s bei Freund X zum Essen, was schaut Freund Y im TV und worüber regt sich Freund Z gerade fürchterlich auf. Dinge, die man einfach wissen muss … oder auch nicht.


Twitter finde ich persönlich als das freundlichere soziale Netzwerk. Irgendwie habe ich den Eindruck, die Leute hier ignorieren nervige Sachen eher, als dass sie darauf eingehen. Auch tummelt sich viel Prominenz auf Twitter, man kann mitlesen, wo sie gerade sind, was sie machen, sie teilen oft interessante News und man kann ich herrlich amüsieren, wenn man so manche Kabbelei zwischen den VIPs mitverfolgt.

Was ich nicht mag, ist VIPs antwittern, in der Hoffnung, dass sie gerade auf meinen Tweet reagieren und dann beim „Mega-Erfolg“ den ganzen Tag grinsend durch die Gegend laufen und damit angeben, dass Star XY gerade meinen ach so wichtigen und interessanten Tweet beantwortet oder retweeted hat. Das kann natürlich jeder machen wie er will, aber mein Ding ist es nicht. Etwas liken oder retweeten von Star XY ist vollkommen ok, aber antweeten mag ich halt nicht.

Ich mag auf Twitter die Freundlichkeit der Leute, hier geht gleich mal ein dickes <3 an meine Follower, die alle und ohne Ausnahme so lieb, nett und interessiert sind. Auch wenn ich keine Con-News mehr anteasern kann, nur noch die wenigsten der Fragen zu Cons beantworten kann, ihr seid mir trotzdem treu geblieben … naja bis auf knapp 70 Leute, für die ich nicht mehr interessant genug war. Bisher hat auch niemand geschrieben, dass meine Katzenfotos nerven, im Gegenteil, ich bezeichne Polly und Kira schon mal als Twitter-Stars, naja und Kaffee kommt ja immer gut :)

Das sind Gründe, warum ich mich auf Twitter mehr zuhause fühle als auf Facebook, und wer weiß, vielleicht lösche ich ja irgendwann mal meinen Facebook-Account. Noch ist es aber nicht soweit.

Autor: Brigitte
Foto: YouTube



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