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Gründe, warum der Donnerstag ab sofort Dr.Charming-und-Dr.Grumpy-Tag
sein muss
Dr.Charming-und-Dr.Grumpy-Tag…
das könnte glatt von mir stammen… ach halt, das tut es ja auch.
:-D
Der
Lieblings(werk)tag meines ersten Chefs war der Donnerstag. Hier nahm
er sich besonders gern einen freien Tag oder zumindest Nachmittag.
Zum Einen lag das daran, dass an diesem Tag Die
Zeit erscheint,
die er in Ruhe lesen wollte. Zum Anderen fand er so einen freien Tag
gegen Ende der Woche ganz angenehm, um ein wenig auszuspannen. Meine
zweite Chefin hatte und hat auch jetzt noch donnerstags ihren freien
Tag. Immer schon. Ob sie dann auch stundenlang Zeitung liest, weiß
ich nicht, aber man erkennt ganz klar: Der Donnerstag hat einen
gewissen Reiz.
Mein
aktueller Lieblings(werk)tag ist vermutlich auch der Donnerstag. Aber
nicht, weil ich da frei habe oder weil ich gern Zeitungen lese für
die ich meinen kompletten Esstisch brauchen würde. Nein. Donnerstag
ist Dr.-Charming-und-Dr.Grumpy-Tag.
Um 18:50 läuft In aller Freundschaft
– Die jungen Ärzte
in der ARD und ich klebe vor dem Fernseher.
Offensichtlich
bin ich hier gleich mehrfach in guter Gesellschaft, nicht nur, dass
auch ich gerne die ZEIT lese (die bei mir allerdings nicht mal auf
den Esstisch passt), nein, viel wichtiger, auch ich sitze pünktlich
um 18:50 Uhr vor der Glotze. Dafür ist mir jedes Mittel recht, alle
Termine werden verschoben, die Klingel abgestellt und der
Telefonhörer daneben gelegt (naja, oder zumindest so ähnlich). Und
wehe dem, der es wagt (oder schafft) mich dennoch zu stören.
Heute
ist Donnerstag. Was für ein Zufall! Der beste Zeitpunkt, um euch
sieben gute Gründe zu nennen, warum ihr ab heute auch an diesem
schönsten aller Werktage um 18:50 vor dem Fernseher kleben solltet.
Mit diesen Argumenten habe ich bisher noch jeden dazu bekommen, sich
die Serie zumindest einmal anzuschauen!
1.
Es ist das deutsche Grey's
Anatomy
Vielleicht
ist es euch schon aufgefallen: Was bei Grey's Leute wie McDreamy
und McSteamy
waren, sind hier Dr.
Charming
und Dr.
Grumpy.
Generell erinnert mich die Serie sehr oft an die Anfänge von Grey's
Anatomy.
Als es noch um viel Herzschmerz und Beziehungschaos ging, das Seattle
Grace Schauplatz diverser Tränen und wilder Knutschereien war und
dazwischen immer mal wieder interessante Fälle hereinkamen. Alles es
noch nicht so extrem dramatisch war, dass man sich fragt, warum
Meredith eigentlich noch Lust auf den ganzen Kram hat. Die
Jungen Ärzte hat
eine ähnliche Leichtigkeit wie die erste(n) Staffeln Grey's
und mancher Fall erinnert sogar ein wenig an die amerikanische
Erfolgsserie.
Ein
mehr als treffender Vergleich. In der Tat gibt es die eine oder eine
Parallele und das nicht nur beim Titel. Die Frage nach dem Favoriten
stellt sich hier dennoch nicht und würde, so sie denn doch gestellt
würde, eindeutig zugunsten der jungen Ärzte entschieden. Wenn man
berücksichtigt, dass die Staffeln amerikanischer Serien, so auch
Grey's Anatomy, in der Regel nur halb so viele Folgen haben wie In
aller Freundschaft - Die jungen Ärzte und es dort zu diesem
Zeitpunkt bereits eine leichte Abwärtstendenz gab, wäre hier auch
bald Schluss. Von einer solchen Parallelen ist aber weit und breit
nichts zu sehen. Die zweite Staffel hat gerade erst angefangen und
ich bin mir sicher, das Beste liegt noch vor uns.
2.
„Die
haben die Darsteller ja schon nach ihrem guten Aussehen gecastet,
oder?“
So
oder so ähnlich war Patricias erste Reaktion, nachdem ich sie
genötigt hatte, die Serie anzuschauen. Und es stimmt schon: Die
Serie ist was für's Auge. Einen der Assistenzärzte habe ich gleich
mal Dr.
Schönling
getauft. Inzwischen nenne ich ihn auch gerne mal Perfect Hair (was
zum aktuellen Zeitpunkt das höchste aller Komplimente bei mir ist).
Wie dem auch sei: Hinter McDreamy
muss sich hier niemand verstecken! Unsere Theorie ist ja zudem, dass
sich jeder Patient, der in das Johannes-Thal-Klinikum eingeliefert
wird, erst einmal denkt „Alle
heiß hier!“.
Dicht gefolgt von „Hier
ist aber viel zwischenmenschliches Drama“
(siehe Punkt 1)
Irgendwie
muss sich da tatsächlich jemand aus der Jury von Germany’s Next
Topmodel oder einer der Ableger heimlich in das Casting geschlichen
haben, anders lässt es sich beim besten Willen nicht erklären,
warum die Schauspieler…innen alle so gut aussehen.
3.
Die Charaktere
Man
will ja nicht komplett oberflächlich sein... wäre auch ungerecht,
denn ich finde, hier sind ein paar wirklich großartige Charaktere
gelungen und eigentlich schließt man jeden sofort ins Herz und freut
/ leidet / liebt / operiert mit ihnen.
Dr.
Niklas Ahrend ist
Dr. Charming. Das ist ihm geblieben, weil er in der Mutterserie In
Aller Freundschaft
ein paar Liebschaften zu viel hatte. Na ja und weil er halt einfach
charming ist.
Dr.
Matteo Moreau ist
Dr. Grumpy. Genial und das weiß er auch. Unhöflich, sarkastisch und
dennoch hat er seine menschlichen Momente. Definitiv der
interessanteste Charakter der Serie mit einer beinahe sagenumwobenen
Vergangenheit.
Elias
Bähr ist
Dr. Bärchen. Das stammt gar nicht mal von mir, sondern von Moreau.
Elias ist anfangs eigentlich viel zu weich und gutmütig, aber in
Grumpy findet er einen Mentor, der ihm nicht nur medizinisch einiges
beibringt.
Ben
Ahlbeck ist
Dr. Schönling mit dem perfect hair. Aber natürlich ist er nicht nur
das, sondern hat eine sehr interessante Geschichte plus eine der
spannendsten Wandlungen in der Serie!
Professor
Dr. Karin Patzelt ist
die Chefärztin. Sie hat ihre Meute im Griff und lässt sich durch
nichts entmutigen. Ein tolles Vorbild, die man gerne als Chefin
hätte!
Dr.
Leyla Sherbaz So
ziemlich der einzige Mensch, zu dem Grumpy nett ist. Dabei eine
großartige Ärztin, die zudem noch die Probleme mit ihrer
pubertierenden Tochter zu lösen versucht.
Julia
Berger
ist die Tochter des Klinikchefs. Aber wer jetzt denkt, dass sie
diesen Umstand ausnutzt, um ihre Zeit als Assistenzärztin besser
rumzubringen, der täuscht sich gewaltig. Julia geht ihren eigenen
Weg – inkl. diverser Fehlschläge.
Dr.
Therese Koshka.
Mit ihr hadert man gerne. Man weiß nie, ob man sie mögen soll oder
nicht. Das kann sich auch innerhalb einer Folge mehrmals ändern.
Aber genau das macht Theresa sehr interessant und vor allem
vielschichtig.
Dr.
Elly Winter. Wenn
man mich fragt, wären sie und Grumpy ein perfect match. Die beiden
ergänzen sich großartig, was vor allem an Ellys Menschlichkeit
liegt und daran, dass sie sich von Grumpy nicht einschüchtern lässt.
4.
Das Titellied
Ja,
Musik ist wichtig. Und Das Titellied mag ich sehr. Außerdem kriege
ich es nicht mehr aus dem Kopf raus, sobald der Vorspann gelaufen
ist. Manchmal höre ich es auch einfach so zwischendurch. Und damit
ihr heute um 18:50 alle mitsingen könnte: Hier das Lied zum Üben!
Die beste Szene des Vorspanns ist übrigens gleich
die erste. Charming öffnet schwungvoll die Tür. Wenn das nicht
schön ist!
Danke
- nicht, dass ich von dem Titelsong ohnehin schon jeden Donnerstag
einen Ohrwurm habe, nein, jetzt kann ich ihn quasi auch noch zu jeder
Tages- und Nachtzeit abspielen… ich träume jetzt schon davon.
5.
Emotionale Achterbahn
Wenn
es besonders gut läuft und man ein paar Leute infiziert hat, dann
schaut man zeitgleich donnerstags um 18:50 ARD. Und das muss so sein,
denn: Wie so oft bei Serien ist es auch hier manchmal unmöglich, an
sich zu halten. Manchmal freut man sich (meistens über einen Spruch
von Grumpy oder weil Bärchen den Tag rettet), manchmal leidet man
(weil Charming einen schlechten Frauengeschmack hat) und manchmal
muss man ein bisschen lästern. Egal, was es ist und welche Emotionen
man zum Ausdruck bringt: Nach den 45min kann schon mal der Akku leer
sein, weil so viele Nachrichten hin- und hergejagt wurden.
6.
Durchschaubar? Eher nicht so!
Wenn
man in seinem Leben ein paar Filme und Serien gesehen hat, dann ist
man ziemlich bald ziemlich gut darin, Drehbücher zu durchschauen.
Viele Geschichten sind ja ähnlich aufgebaut und es braucht nicht
viel Gedankenkraft, um nach fünf Minuten jeden Handlungsstrang
durchschaut zu haben. Das ist hier nicht so. Es kann durchaus sein,
dass am Ende nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Es kann
vorkommen, dass der Patient doch noch stirbt, dass die glücklich
wirkende Beziehung zerbricht und vor allem auch, dass übereifrige
Assistenzärzte eben doch nicht ohne Konsequenzen davonkommen. Alles
schon da gewesen und ich kann nur sagen: Zum Glück!
7.
Gekonnte Werbeplatzierung
Falls
euch mal wieder brennend interessiert, welche Mittel in Sachen
Gelenkschmerzen / Kopfschmerzen / Random-Krankheit gerade angesagt
sind: Hier findet ihr alle Werbespots dazu geballt in den
Werbepausen. Ebenso, wenn ihr dringend wissen wollt, welches
Titelthema die neue Apotheken Umschau hat. Ganz schön schlau
gemacht! Denn wenn man Arztserien schaut, dann fühlt man sich ja
gleich selbst ganz krank. Oder geht das nur mir so?!
Wer
Grey's
Anatomy
mag, wird Die
jungen Ärzte
lieben. Aber Vorsicht - wer einmal damit anfängt, kommt davon so
schnell nicht mehr los… oder eher gar nicht. Schon bald wird eine
Folge am Donnerstagabend nicht mehr ausreichen, um die
Entzugserscheinungen zu kompensieren. Selbst im
Johannes-Thal-Klinikum gibt es dafür kein Heilmittel. Aber für
solche Fälle hat die ARD ja die Mediathek geschaffen, derzeit auch
die einzige mir bekannte Therapieform. Spätestens nach ein paar
Folgen wird auch das nicht mehr genug sein und Ihr schaltet auch noch
am Dienstag ein - oder so wie ich wieder ein - , dann nämlich läuft
um 21 Uhr die Mutterserie In
aller Freundschaft.
Der
Erfolg der Serie spricht übrigens für sich. Die DVD-Box mit den
ersten Folgen hat selbst bei Amazon derzeit eine Lieferzeit von knapp
2 Wochen. Also am besten schonmal alle Termine für heute Abend
absagen und um 18:50 Uhr Das Erste einschalten… so wie wir.
Autoren: Stephie & Torsten
Bildquelle: daserste.de
Ja, die Serie ist das deutsche Grey's Anatomy. Die Charaktere der US-amerikanischen Serie finden sich auch hier wieder: Niklas Ahrend ist die deutsche Antwort auf Dr. Derek "McDreamy" Shephard (Ach, dieser Roy Peter Link ist so atemberaubend schön, DER Schönling der Serie), Julia Berger ist ganz klar Meredith Grey. Und somit gibt es auch die komplizierte Liebesgeschichte zwischen Niklas und Julia. Elias Bär weist Ähnlichkeiten zu George O'Malley auf und Ben Ahlbeck erinnert etwas an Alex Karev. Bei Theresa Koshka fühlt man sich natürlich an Cristina Yang erinnert. Das wunderbare an "Die jungen Ärzte" ist, dass trotz der Ähnlichkeiten zur US-Serie, die deutschen jungen Ärzte eine ganz eigene Handschrift haben und die Serie keine Vergleiche scheuen muss. Die Serie ist spannnend und unterhaltsam gemacht, und die attraktiven Schauspieler spielen ihre Rollen allesamt sehr überzeugend. Mit dieser Serie ist den Produzenten wirklich hervorragende Vorabendunterhaltung gelungen. Die Serie ist tatsächlich so gut, dass sie im Hauptabendprogramm sehr gut aufgehoben wäre.
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