Aufmerksame
Leser haben es mit Sicherheit mitbekommen: 3/4 der aktuellen
Autorinnen dieses Blogs schauen jede Woche Shadowhunters. Eine davon (ich) hat
sich sogar aufgrund der Serie endlich dazu entschlossen, dass Netflix
ins Haus muss. Bereut habe ich es nicht, aber dennoch hadere ich jede
Woche auf's Neue mit der Serie. Würde ich nur aufgrund der vier
Folgen pro Monat €9.99 zahlen, dann würde ich so ein wenig an
meiner Vernunft zweifeln, muss ich sagen. Nichtsdestotrotz schlage
ich jedem Netflix-Abonnenten vor, einmal einen Blick auf die Serie zu
werfen. Unterhalten wird man allemal und es gibt ein Serien-Highlicht, das man nicht verpassen darf! Es gibt allerdings ein paar Dinge zu beachten:
Muss
man die Bücher gelesen oder den Film gesehen haben?
Nein und nein. Denn die
Serie entfern sich bereits am Anfang extrem von den Büchern. Neue
Charaktere werden eingeführt, manchem Charakter wird ein neuer Beruf
verpasst, komplette Nebenhandlungen dazu erfunden. Das kennt man ja
beispielsweise von Vampire Diaries, aber Shadowhunters treibt das
schon ziemlich auf die Spitze. Nicht selten frage ich mich: Kam das so
im Buch vor? und stelle dann fest: Nein. Hätte da auch keinen Sinn
gemacht. In der Serie macht vieles wahrscheinlich erst auf lange
Sicht Sinn, aber dazu müsste sie über mehr als eine Staffel
verfügen und ich weiß nicht, wie gut die Chancen hierfür aktuell
stehen... Aber man bedenke: Vampire Diaries hatte den
schlechtesten Piloten ever und anscheinend hat sich die Serie seitdem
echt gemausert. Und kann bekanntlich einige Staffeln vorweisen!
Wie
sollte man an die Serie herangehen?
Pro-Tipp: Mit jemandem
schauen, der sie schon gesehen hat. Die ersten drei Episoden habe ich
zusammen mit Patricia geschaut. Sonst hätte ich mich vermutlich
weder dazu durchgerungen, noch weiter geschaut. Der Vorteil hier ist:
Man kann gut Kommentare abgeben. Zu allem. Vor allem zur
Schauspielkunst. Oder dazu, dass Jace seltsam komische Zuckungen im
Gesicht hat (seit ich das angemerkt habe, kann Patricia das nicht
mehr ignorieren und ist evtl. etwas sauer auf mich). Und natürlich
muss man in jeder Szene mit Alec darüber philosophieren, wie perfekt
sein Haar ist. Denn ganz ehrlich: Das Haar rettet die ganze Serie!
Was
ist denn jetzt eigentlich so schlimm?
Ja. Also. Erinnert ihr
euch noch daran, als alle über den City of Bones Film
geschimpft haben? Ich mochte ihn ja. Ich fand die Darsteller super,
das Drehbuch war in Ordnung, die Sets waren wirklich großartig und
mit viel Liebe zum Detail gemacht. Was kritisiert wurde, waren unter
anderem die schauspielerischen Leistungen und auch Abweichungen vom
Buch. Wenn ich das nun mit der Serie vergleiche, dann müssten eben
jene Kritiker die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, den Kopf
anschließend auf den Tisch hauen und dann in Tränen ausbrechen. Und
ich übertreibe nicht. Clary mit orangen Haaren kann einfach nur
alles extrem theatralisch machen, Jace ist nicht zynisch-witzig,
sondern einfach unsympathisch. Zwischen den beiden gibt es absolut
keine Chemie. Und ich wage zu behaupten, dass das nicht nur an der
Schauspielkunst, sondern auch am Drehbuch liegt. Lichtblick? Zum
Glück Alec und Magnus. Als Malec-Fan seit jeher war und bin ich darüber
sehr erleichtert!
Und was wollt ihr die
ganze Zeit mit dem Perfect Hair?
Ich betone es immer
wieder gerne und möglichst oft: Alec aka. Matthew Daddario rettet
die Serie. Ich gebe auch gerne zu, dass ich ohne ihn schon längst
aufgegeben hätte. Er hat es geschafft, dass Alec, den ich eigentlich
nie sonderlich spannend fand, in der Serie mein Lieblingscharakter
wurde. Und das nicht nur, weil er so perfektes Haar hat, sondern weil
er einfach so durchgehend genervt von allem und jedem ist. Außer von
Magnus natürlich, Gott sei Dank! Und nachdem man sich ja gemeinsam
immer am besten in Sachen hineinsteigern kann: Sabrina, Patricia und
ich verfügen inzwischen über eine ansehnliche Sammlung an
Alec-Bildern und -Gifs, die wir bei jeder passenden und unpassenden
Gelegenheit durch die Gegend schicken. Kann ich tatsächlich nur
empfehlen. Macht instant gute Laune!
Gibt
es sonst noch Tipps bevor es losgeht?
Es empfiehlt sich
definitiv, mit jemandem Kontakt zu haben, der die Serie auch kennt
bzw. schon gesehen hat. Denn die Erfahrung lehrt: Man kann nicht an
sich halten, was Kommentare angeht. Entweder, weil man so entsetzt
ist, was sich da an Schauspielkunst gerade abspielt. Wie oft Luke den Captain Obvious gibt. Wie absolut durchschaubar alles ist. Oder weil man
dringend über die Schönheit gewisser Haare sprechen möchte. Wie
dem auch sei: Live-Berichterstattung gehört irgendwie dazu,
allerdings verpasst man dabei manchmal natürlich so manche
wunderbare Szene. Obwohl... vermutlich ist das gar nicht so schlecht.
Und natürlich: Nach dem
Genuss jeder Folge ab Nummer sechs sofort die Recap von Patricia
lesen. Ich persönliche lese da immer genau das, was ich mir auch
gedacht habe. Das ist vor allem auch eine Beruhigung, wenn ich mir
denke: Bin ich etwa zu streng mit dieser neuen Serie?
Autorin: Stephie
Bildquelle: https://www.shadowhunterstv.com/
Ich kann dem geschriebenen (unüberraschenderweise) nur komplett zustimmen. Positiv anzumerken ist nur noch, dass die Serie im Gegensatz zu Buch und Film durchaus einen diversen Cast bietet. Nicht nur neue Charaktere sondern auch einige der original Buchcharaktere (z.B. Luke und Isabelle) wurden mit nicht-weißen Schauspielern besetzt.
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