Montag, 7. März 2016

How To: Shadowhunters schauen

Aufmerksame Leser haben es mit Sicherheit mitbekommen: 3/4 der aktuellen Autorinnen dieses Blogs schauen jede Woche Shadowhunters. Eine davon (ich) hat sich sogar aufgrund der Serie endlich dazu entschlossen, dass Netflix ins Haus muss. Bereut habe ich es nicht, aber dennoch hadere ich jede Woche auf's Neue mit der Serie. Würde ich nur aufgrund der vier Folgen pro Monat €9.99 zahlen, dann würde ich so ein wenig an meiner Vernunft zweifeln, muss ich sagen. Nichtsdestotrotz schlage ich jedem Netflix-Abonnenten vor, einmal einen Blick auf die Serie zu werfen. Unterhalten wird man allemal und es gibt ein Serien-Highlicht, das man nicht verpassen darf! Es gibt allerdings ein paar Dinge zu beachten:

Muss man die Bücher gelesen oder den Film gesehen haben?
Nein und nein. Denn die Serie entfern sich bereits am Anfang extrem von den Büchern. Neue Charaktere werden eingeführt, manchem Charakter wird ein neuer Beruf verpasst, komplette Nebenhandlungen dazu erfunden. Das kennt man ja beispielsweise von Vampire Diaries, aber Shadowhunters treibt das schon ziemlich auf die Spitze. Nicht selten frage ich mich: Kam das so im Buch vor? und stelle dann fest: Nein. Hätte da auch keinen Sinn gemacht. In der Serie macht vieles wahrscheinlich erst auf lange Sicht Sinn, aber dazu müsste sie über mehr als eine Staffel verfügen und ich weiß nicht, wie gut die Chancen hierfür aktuell stehen... Aber man bedenke: Vampire Diaries hatte den schlechtesten Piloten ever und anscheinend hat sich die Serie seitdem echt gemausert. Und kann bekanntlich einige Staffeln vorweisen!

Wie sollte man an die Serie herangehen?
Pro-Tipp: Mit jemandem schauen, der sie schon gesehen hat. Die ersten drei Episoden habe ich zusammen mit Patricia geschaut. Sonst hätte ich mich vermutlich weder dazu durchgerungen, noch weiter geschaut. Der Vorteil hier ist: Man kann gut Kommentare abgeben. Zu allem. Vor allem zur Schauspielkunst. Oder dazu, dass Jace seltsam komische Zuckungen im Gesicht hat (seit ich das angemerkt habe, kann Patricia das nicht mehr ignorieren und ist evtl. etwas sauer auf mich). Und natürlich muss man in jeder Szene mit Alec darüber philosophieren, wie perfekt sein Haar ist. Denn ganz ehrlich: Das Haar rettet die ganze Serie!

Was ist denn jetzt eigentlich so schlimm?
Ja. Also. Erinnert ihr euch noch daran, als alle über den City of Bones Film geschimpft haben? Ich mochte ihn ja. Ich fand die Darsteller super, das Drehbuch war in Ordnung, die Sets waren wirklich großartig und mit viel Liebe zum Detail gemacht. Was kritisiert wurde, waren unter anderem die schauspielerischen Leistungen und auch Abweichungen vom Buch. Wenn ich das nun mit der Serie vergleiche, dann müssten eben jene Kritiker die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, den Kopf anschließend auf den Tisch hauen und dann in Tränen ausbrechen. Und ich übertreibe nicht. Clary mit orangen Haaren kann einfach nur alles extrem theatralisch machen, Jace ist nicht zynisch-witzig, sondern einfach unsympathisch. Zwischen den beiden gibt es absolut keine Chemie. Und ich wage zu behaupten, dass das nicht nur an der Schauspielkunst, sondern auch am Drehbuch liegt. Lichtblick? Zum Glück Alec und Magnus. Als Malec-Fan seit jeher war und bin ich darüber sehr erleichtert!

Und was wollt ihr die ganze Zeit mit dem Perfect Hair?
Ich betone es immer wieder gerne und möglichst oft: Alec aka. Matthew Daddario rettet die Serie. Ich gebe auch gerne zu, dass ich ohne ihn schon längst aufgegeben hätte. Er hat es geschafft, dass Alec, den ich eigentlich nie sonderlich spannend fand, in der Serie mein Lieblingscharakter wurde. Und das nicht nur, weil er so perfektes Haar hat, sondern weil er einfach so durchgehend genervt von allem und jedem ist. Außer von Magnus natürlich, Gott sei Dank! Und nachdem man sich ja gemeinsam immer am besten in Sachen hineinsteigern kann: Sabrina, Patricia und ich verfügen inzwischen über eine ansehnliche Sammlung an Alec-Bildern und -Gifs, die wir bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit durch die Gegend schicken. Kann ich tatsächlich nur empfehlen. Macht instant gute Laune!

Gibt es sonst noch Tipps bevor es losgeht?
Es empfiehlt sich definitiv, mit jemandem Kontakt zu haben, der die Serie auch kennt bzw. schon gesehen hat. Denn die Erfahrung lehrt: Man kann nicht an sich halten, was Kommentare angeht. Entweder, weil man so entsetzt ist, was sich da an Schauspielkunst gerade abspielt. Wie oft Luke den Captain Obvious gibt. Wie absolut durchschaubar alles ist. Oder weil man dringend über die Schönheit gewisser Haare sprechen möchte. Wie dem auch sei: Live-Berichterstattung gehört irgendwie dazu, allerdings verpasst man dabei manchmal natürlich so manche wunderbare Szene. Obwohl... vermutlich ist das gar nicht so schlecht.
Und natürlich: Nach dem Genuss jeder Folge ab Nummer sechs sofort die Recap von Patricia lesen. Ich persönliche lese da immer genau das, was ich mir auch gedacht habe. Das ist vor allem auch eine Beruhigung, wenn ich mir denke: Bin ich etwa zu streng mit dieser neuen Serie?

Autorin: Stephie
Bildquelle: https://www.shadowhunterstv.com/

1 Kommentar:

  1. Ich kann dem geschriebenen (unüberraschenderweise) nur komplett zustimmen. Positiv anzumerken ist nur noch, dass die Serie im Gegensatz zu Buch und Film durchaus einen diversen Cast bietet. Nicht nur neue Charaktere sondern auch einige der original Buchcharaktere (z.B. Luke und Isabelle) wurden mit nicht-weißen Schauspielern besetzt.

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