Mittwoch, 16. März 2016

The Quest - die Reality Show

Ich bin ein Nerd - holt mich bloß nicht raus - Reality Show mal richtig gut gemacht


Everealm ist in Gefahr, und es kann nur von dir gerettet werden. Vom größten Helden, der je gelebt hat, und der keine Angst hat vor Ogres oder den süßen Grübchen von Sir Ansgar.
Das klingt wie ein Videospiel, aber in Wahrheit ist es eine Reality Show der ganz besonderen Art. Überhaupt nicht wie Big Brother oder IBES, sondern richtig, richtig gut.
Falls ihr irgendwo noch die Möglichkeit habt ABCs Show The Quest von 2014 (nicht zu verwechseln mit der TV Serie) zu sehen, dann schlagt zu, ihr werdet sofort süchtig werden.
Die dunkle Macht von Verlox bedroht das friedliche mittelalterliche Königreich Everealm, und so müssen die drei Fates die tapfersten Recken aus dem ganzen Land - genannt Paladins - zusammenholen um der Gefahr zu begegnen. Nur zusammen können sie alle Teile des Sonnenspeers zusammensetzen um Verlox zu besiegen. Aber nur einer oder eine von ihnen wird der Held werden. 
So ist das Setting, in das zwölf ganz normale Contestants gebracht werden. The Quest wurde in einer Burg in Wien gedreht, in einem wirklich wunderschönen Setting. Und niemand geringeres als die Executive Producer von Herr der Ringe sind für die Ausstattung und Special Effects verantwortlich. Und das sieht man auch.
Die Grundregeln sind sehr ähnlich denen anderer Shows: Es gibt zwölf Männer und Frauen, die gegeneinander antreten in verschiedenen Spielen und Herausforderungen, und in jeder Folge muss einer der Paladins die Show verlassen.
Was The Quest jedoch so besonders macht, ist zum einen die Qualität der Erzählung, die dahinter steckt. Es werden nicht einfach nur Spielchen gespielt, sondern das Ganze wird eingebettet in ein stringentes und äußerst spannendes Storytelling. Und das macht sich sofort bei den Paladins bemerkbar. Natürlich wissen die Teilnehmer, dass sie in einer Reality Show sind, aber das wird nie offenbar. Von der ersten Minute an lassen sie sich ein auf das Setting, und aus normalen Menschen werden Paladins, deren einziges Ziel es ist das Königreich zu retten. Nicht an einer einzigen Stelle gibt es auch nur ein Augenzwinkern ans Publikum, um zu erkennen zu geben, dass dies alles nicht real ist. Nein, diese zwölf sind voll in die Geschichte eingetaucht, komplett mit Ausrüstung, Waffen und Kleidung. Und ihr Enthusiasmus ist real und sehr ansteckend.



Begleitet werden sie von verschiedenen Figuren wie Sir Ansgar, der ihre Ausbildung übernimmt, Clio dem Träumer, der Orientierung gibt innerhalb des Castles Saenctum, oder dem etwas zwielichtigen Grand Vizier. 
Und das ganze wirklich in einem wunderschönen Setting, das bis ins letzte Detail erstaunlich hochwertig und einfallsreich gestaltet ist. 

Was die Teilnehmer, die in dieser Show mitmachen, gewinnen können, ist kein Auto oder Geld, Reise oder Reichtum, sondern einfach nur den Titel des "One True Hero". Und dieser Ansporn scheint ihnen mehr zu geben und mehr aus jedem einzelnen herauszuholen, als es Besitztümer je könnten.

Ich warte ja noch verzweifelt auf die nächste Staffel, die es aber vielleicht nie geben wird. Und was würde ich dafür geben, einmal der "One True Hero" zu sein.


Autor: Karin
Fotos: neckbeardz.com


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