50 Jahre Star Trek. Alle Medien
berichten darüber. Alle? Ok, lassen wir das.
Beinahe überall wurde zu Star Trek
berichtet, immer auf verschiedene Art und Weise. Einmal war William
Shatner in München der Aufhänger, dann ging es mal um das erste
Modell der Enterprise, was mit ihm passiert ist, wo es jetzt ist, in
einem anderen Artikel ging es darum, in welchen Bereichen uns die
Technik schon eingeholt hat, Roddenberrys Visionen, treue Fans und so
weiter, plus einem herrlichen Clip von TELE5 mit Air Berlin und dem
Flughafen Düsseldorf.
Auf Facebook wurden die Profilbilder
geändert und mit Star Trek Logo versehen, aber ein Google
Doodle habe ich vermisst, oder habe ich es nur übersehen?
Ich habe mein Facebook-Profilbild nicht
geändert, aber ich habe mir natürlich Gedanken gemacht, was Star
Trek heute für mich bedeutet. 1972 war Raumschiff Enterprise
für mich DIE Serie schlechthin, ich saß jeden Samstagabend zitternd
vor Aufregung und mit Herzklopfen vor dem Fernseher, habe meine
Geschwister dazu verdonnert, mitzuschauen, hatte immer Angst, dass
der Fernseher während der Folge abschmiert, meine Gedanken drehten
sich den ganzen Tag um Star Trek und ich war schrecklich in
Captain Kirk verliebt. 1975/1976 flaute das ab und Star Trek
wurde erst wieder so um 1997/1998 mit Voyager interessant.
Heute? Ich mag Star Trek immer
noch, wirklich. Aber als Fan bezeichne ich mich nicht mehr. Zumindest
nicht der alten Serien und Filme. Aber ich liebe die neuen Filme, vor
allem den ersten, Star Trek 2009. Die Zeiten haben sich
geändert, die technische Qualität im Fernsehen und Kino hat sich
geändert. Die „Botschaften“ von Star Trek sind immer noch
aktuell, auch Roddenberrys sogenannte Visionen, wobei ich nach wie
vor denke, dass seine Haupt“vision“ war, gutes Geld zu verdienen,
was ganz bestimmt nicht verwerflich ist. Es ist vollkommen normal.
Ich sehe das so, dass viele Fans hier mehr draus gemacht haben, als
wirklich dahinter steckt. Ach das ist ok, aber Sprüche wie
„Roddenberry würde sich im Grab umdrehen, wenn er die neuen Filme
sehen würde“ etc. haben mir schon einiges verleidet.
Ich war auch wohl nie der klassische
Trekkie schlechthin, sondern eher ein „Spalter“, der Star Trek
schon in den 70er Jahren als beste Fernsehunterhaltung nach
Raumpatrouille sah, Episoden wie „Spocks Gehirn“ klasse
fand, wobei ich den Film „First Contact“ bis heute nicht mag,
dagegen „Nemesis“ sehr gut finde. Und wie war das noch mit Tom
Hardy? 'Nach diesem Film ist seine angehende Schauspielkarriere im
Eimer.' Wo steht er heute? Richtig!
Typisch Trekkie war bei mir, dass ich
mir den Vulkaniergruß beigebracht habe und lange versucht habe, eine
Augenbraue hochzuziehen, was mir leider nie gelungen ist. Ich habe
wie viele Fans damals alle Folgen mittels Cassettenrekorder und
Mikrofon vom Fernseher aufgenommen und niemand durfte auch nur
husten. Natürlich habe ich auch alles gesammelt, was es früher an
Zeitungsartikeln gab und diese auch lange aufgehoben. Erst vor ein
paar Monaten habe ich sie entsorgt, nach über 40 Jahren wurde das
auch Zeit, finde ich.
Zu den Conventions kam ich natürlich
durch Star Trek. Mittlerweile habe ich so ziemlich jeden der
Seriendarsteller gesehen, also hat das auch ihren Reiz verloren.
Um nochmal das Thema Raumpatrouille
aufzugreifen: Es
ist schon interessant, dass ziemlich zur selben Zeit mit TOS
in Deutschland eine TV-Serie entstand, die ebenfalls ein Raumschiff
mit einer Multikulti-Besatzung, die durch die unendlichen Weiten der
Galaxis streifte, hatte. Als großen Unterschied sehe ich hier, dass
die Aliens, die sogenannten Frogs, grundsätzlich böse waren. Das
ist bei Star Trek
nicht immer der Fall. Also ein Plus für Star Trek.
Das beste an Raumpatrouille waren die guten Diskussionen in der Obersten
Raumbehörde.
Aber
was ist nun mit Star Trek?
Ok, ich bezeichne mich nicht mehr als Fan, trotzdem wird Star
Trek immer ein Teil meines
Lebens bleiben, auch wenn ich die ganzen Serien nicht mehr schaue.
Die neuen Filme dafür umso lieber. Wer weiß, vielleicht wird sich
das ja irgendwann mal wieder ändern und ich hole die eine oder
andere DVD wieder aus dem Schrank. Voyager
habe ich immer noch komplett auf Video und sogar noch einen
funktionierenden Videorekorder.
Ich
weiß natürlich auch, dass eine neue Serie kommt, aber damit befasse
ich mich, wenn es soweit ist, ebenso mit dem nächsten Film. Bis
dahin Live long and prosper, Star Trek.
Autor:
Brigitte
Foto:
www.startrek.com
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