Sonntag, 21. Februar 2016

Who's that girl? It's Stephie!

Jeder Mensch sollte sie haben: Die kleine Anekdote oder Geschichte, die man um zwei Uhr morgens auf Parties erzählt oder dem schottischen Kollegen, wenn man ihn in der Büroküche an der Kaffeemaschine trifft. Die Geschichte über einen selbst, die garantiert für Lachen und Kopfschütteln sorgt und dem Gegenüber in Erinnerung bleibt.

Ich habe auch eine solche Geschichte und ich erzähle sie gerne. Die Geschichte erklärt, wie ich zu meinem Namen gekommen bin. Nun mag Stephanie ja ein ziemlich beliebter und gerade in den späten 80ern / frühen 90ern oft an Kinder vergebener Name sein. Aber ich wage fast zu wetten, dass von all diesen Stephanies keine nach demselben Vorbild benannt wurde wie ich. Meine Namenspatronin ist Stephanie „Stevie“ Mason und man kennt sie aus Knight Rider. Und wer benennt sein Kind nach einem Seriencharakter? Richtig – ein Serienjunkie. Und ist das die beste Voraussetzung dafür, dass besagtes Kind ebenfalls Serienjunkie wird? Da könnt ihr aber drauf wetten!

Wobei ich zugeben muss, dass sich meine Seriensucht eher in Phasen äußert. Manchmal habe ich (Um Gottes Willen!) keine Lust auf Serien. Das kommt zwar selten vor, aber gerade in den warmen Monaten verbringe ich dann doch lieber Zeit in Münchner Biergärten als auf dem heimischen Sofa. Aber von November bis März wird das wieder ausgeglichen und das ist ja praktischerweise auch die Zeit, in der die meisten neuen Serien / Staffeln auf dem Markt geworfen werden. Dann schaue ich auch mal gerne eine ganze Staffel Doctor Who an einem Tag (so passiert vor ein paar Jahren an Weihnachten mit der ersten Staffel von New Who), elf Episoden Gilmore Girls (inkl. mehreren Litern Kaffee, weil man gar nicht anders kann) oder an einem langweiligen Sonntag alle Folgen Mr. Robot (kann ich nur bedingt empfehlen, macht dezent paranoid). Serien suchten kann ich. Und im Zweifel schaue ich auch immer lieber ein Serie, als einen Film an. Ich mag es auch, nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause zu kommen und zu wissen: „Da wartet eine Serie auf mich!“

Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich Serienjunkie nur jemand schimpfen darf, der „Nerdserien“ schaut. Warum auch immer. Ich persönliche bevorzuge ja oft genau die Serien, die nicht unter diesen Begriff fallen. Ich liebe Sex and the City, ich schaue immer wieder gerne Gossip Girl, es gibt wenig, das für mich Veronica Mars übertrifft und die Gilmore Girls sind meine Seelenverwandten. Und vor allem habe ich in letzter Zeit einen Narren an deutschen Serien gefressen. Was für mich früher Soaps wie Verbotene Liebe und GZSZ waren, sind jetzt Sachen wie In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte, Der Bergdoktor, Die Bergretter... und natürlich der Münster Tatort. Was es halt so gibt. Hauptsache, der Sympathiefaktor stimmt. Und ob dann eine Serie aus den USA, aus England oder aus Deutschland kommt ist mir vollkommen schnurz.

Ich mag keine Tellerränder. Das fängt bei Serien an, geht bei Büchern und Filmen weiter und bei Musik sowieso. Genauso geht es mir mit Mode und all den anderen Sachen, die das Leben schön machen. Wieso sollte man sich einschränken? Wieso sollte man sich selbst Grenzen setzen und nur die Dinge mögen, die „anerkannt“ sind, die „cool“ sind und die „jeder mag“? Warum nicht mal einen Blick über den Tellerrand hinaus werfen? Neue Sachen ausprobieren, Sachen, die vielleicht alle anderen blöd finden? Warum darf man keine Schnulzen mögen, keine Boybands hören, mit Ende zwanzig keinen pinken Glitzer tragen? Wer sagt das? Und warum sollte man über all das nicht schreiben dürfen, was man mag?

Ich bin... Stephie. Und ich möchte bitte nicht Steffi heißen, denn meinen vollen Namen schreibt man ja auch mit ph und ie.
Ich mag... Vieles und oft anderes. Es wechselt ständig und das ist auch gut so. Man will sich ja nicht langweilen. Grundsätzlich gilt: #whenindoubtaddglitter
Ich schaue... aktuell alles, was ich auf Netflix finde. Jede Woche Shadowhunters, ansonsten stehen Daredevil und Broadchurch auf dem Programm. Zusätzlich zu meinen geliebten Ärzten, die jede Woche in der ARD laufen.
Ich lese... vor allem Jugendbücher. Ist mir egal, dass ich nicht zur eigentlichen Zielgruppe gehöre.
Ich höre... die heilige Dreifaltigkeit: Queen, The Killers, Muse. Und manchmal Boybands oder Hip Hop.
Ich schreibe... über das, was mir spontan einfällt. Wenn ich Glück habe, kann ich mir im Moment des Geistesblitzes Notizen machen


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