Jeder
Mensch sollte sie haben: Die kleine Anekdote oder Geschichte, die man
um zwei Uhr morgens auf Parties erzählt oder dem schottischen
Kollegen, wenn man ihn in der Büroküche an der Kaffeemaschine
trifft. Die Geschichte über einen selbst, die garantiert für Lachen
und Kopfschütteln sorgt und dem Gegenüber in Erinnerung bleibt.
Ich
habe auch eine solche Geschichte und ich erzähle sie gerne. Die
Geschichte erklärt, wie ich zu meinem Namen gekommen bin. Nun mag
Stephanie ja ein ziemlich beliebter und gerade in den späten
80ern / frühen 90ern oft an Kinder vergebener Name sein. Aber ich
wage fast zu wetten, dass von all diesen Stephanies keine nach
demselben Vorbild benannt wurde wie ich. Meine Namenspatronin ist
Stephanie „Stevie“ Mason und man kennt sie aus Knight Rider.
Und wer benennt sein Kind nach einem Seriencharakter? Richtig – ein
Serienjunkie. Und ist das die beste Voraussetzung dafür, dass
besagtes Kind ebenfalls Serienjunkie wird? Da könnt ihr aber drauf
wetten!
Wobei
ich zugeben muss, dass sich meine Seriensucht eher in Phasen äußert.
Manchmal habe ich (Um Gottes Willen!) keine Lust auf Serien. Das
kommt zwar selten vor, aber gerade in den warmen Monaten verbringe
ich dann doch lieber Zeit in Münchner Biergärten als auf dem
heimischen Sofa. Aber von November bis März wird das wieder
ausgeglichen und das ist ja praktischerweise auch die Zeit, in der
die meisten neuen Serien / Staffeln auf dem Markt geworfen werden.
Dann schaue ich auch mal gerne eine ganze Staffel Doctor Who an einem
Tag (so passiert vor ein paar Jahren an Weihnachten mit der ersten
Staffel von New Who), elf Episoden Gilmore Girls (inkl.
mehreren Litern Kaffee, weil man gar nicht anders kann) oder an einem
langweiligen Sonntag alle Folgen Mr. Robot (kann ich nur bedingt
empfehlen, macht dezent paranoid). Serien suchten kann ich. Und im
Zweifel schaue ich auch immer lieber ein Serie, als einen Film an.
Ich mag es auch, nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause zu
kommen und zu wissen: „Da wartet eine Serie auf mich!“
Manchmal
habe ich das Gefühl, dass sich Serienjunkie nur jemand schimpfen
darf, der „Nerdserien“ schaut. Warum auch immer. Ich
persönliche bevorzuge ja oft genau die Serien, die nicht unter diesen
Begriff fallen. Ich liebe Sex and the City, ich schaue immer
wieder gerne Gossip Girl, es gibt wenig, das für mich
Veronica Mars übertrifft und die Gilmore Girls sind meine Seelenverwandten. Und vor allem habe ich in letzter
Zeit einen Narren an deutschen Serien gefressen. Was für mich früher
Soaps wie Verbotene Liebe und GZSZ waren, sind jetzt
Sachen wie In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte, Der
Bergdoktor, Die Bergretter... und natürlich der Münster
Tatort. Was es halt so gibt. Hauptsache, der Sympathiefaktor
stimmt. Und ob dann eine Serie aus den USA, aus England oder aus
Deutschland kommt ist mir vollkommen schnurz.
Ich
mag keine Tellerränder. Das fängt bei Serien an, geht bei Büchern und Filmen weiter und bei Musik sowieso. Genauso geht es mir mit Mode und all
den anderen Sachen, die das Leben schön machen. Wieso sollte man
sich einschränken? Wieso sollte man sich selbst Grenzen setzen und
nur die Dinge mögen, die „anerkannt“ sind, die „cool“
sind und die „jeder mag“? Warum nicht mal einen Blick über
den Tellerrand hinaus werfen? Neue Sachen ausprobieren, Sachen, die
vielleicht alle anderen blöd finden? Warum darf man keine Schnulzen
mögen, keine Boybands hören, mit Ende zwanzig keinen pinken Glitzer
tragen? Wer sagt das? Und warum sollte man über all das nicht
schreiben dürfen, was man mag?
Ich
bin... Stephie. Und ich möchte
bitte nicht Steffi heißen, denn meinen vollen Namen schreibt man ja
auch mit ph und ie.
Ich
mag... Vieles und oft anderes.
Es wechselt ständig und das ist auch gut so. Man will sich ja nicht
langweilen. Grundsätzlich gilt: #whenindoubtaddglitter
Ich
schaue... aktuell alles, was
ich auf Netflix finde. Jede Woche Shadowhunters,
ansonsten stehen Daredevil
und Broadchurch auf
dem Programm. Zusätzlich zu meinen geliebten Ärzten, die jede Woche
in der ARD laufen.
Ich
lese... vor allem Jugendbücher.
Ist mir egal, dass ich nicht zur eigentlichen Zielgruppe gehöre.
Ich
höre... die heilige
Dreifaltigkeit: Queen, The Killers, Muse. Und manchmal Boybands oder
Hip Hop.
Ich
schreibe... über das, was mir
spontan einfällt. Wenn ich Glück habe, kann ich mir im Moment des
Geistesblitzes Notizen machen
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